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Körpersprache - wirkt!

"Ich bin stark weil ich eine aufrechte Haltung einnehme"

Körpersprache wirkt! Was ich so erstaunlich finde, ist, dass Körpersprache noch viel universeller ist als unsere Sprache. Selbstbehauptung für Kinder köln, Selbstverteidigung für Kinder köln
Mit Körpersprache Kinder stärken, Selbstbehauptung für Kinder Köln

Körpersprache wirkt! Was ich so erstaunlich finde, ist, dass Körpersprache noch viel universeller ist als unsere Sprache. Fast alle Kinder können von Natur aus Körpersprache sehr früh lesen und interpretieren. Wenn man die Kinder um besondere Aufmerksamkeit bittet, können sie sogar ganz natürlich die kleinsten Veränderungen in der Mimik erkennen.

Was vielen nicht bewusst ist, ist, dass die eigene Körpersprache nicht nur den Eindruck mitbestimmt, den andere von uns haben, sondern die Ausrichtung unseres Körpers ebenfalls sofort eine Wirkung darauf hat, wie wir uns fühlen. In der Selbstbehauptung und Selbstverteidigung machen wir uns dieses Wissen zunutze. Die Kinder lernen sich in unangenehmen Situationen aufzurichten, cool zu bleiben, ihre Mimik und Körperhaltung zu kontrollieren. So spüren sie zwar das Gefühl von Angst oder Unsicherheit, treten diesem aber mit einer bewussten Handlung, nämlich der Ausrichtung des Körpers, entgegen.


Hier sind zwei Beispiele, wie ich das Thema Körpersprache in meinen Kursen thematisiere. Das zweite Beispiel überrascht viele.


  • Cool bleiben: Ich setze die Kinder unter Stress, z.B. in Form von Kampfübungen oder Rollenspielen. Die Aufgabe ist erstmal gar nicht zu lösen, beispielsweise indem es gar nicht möglich ist, dem Kampf zu entgehen oder im Rollenspiel einfach permanent Druck auf sie ausgeübt wird. Ihre Aufgabe ist dann „einfach“ nur aufgerichtet zu bleiben, cool zu bleiben und das Gelernte anzuwenden. Natürlich mache ich das auch in Form von Übungen, die Spaß machen. Beispielsweise muss sich ein Kind vor die Gruppe stellen und alle müssen versuchen, es zum Lachen zu bringen. Das Kind vorne muss cool bleiben und lernen, dass seine Emotionen nicht zwangsläufig auf die Körpersprache übergreifen müssen und es möglich ist, dass man lernt die Körpersprache zu beherrschen.


  • Wilde Mädels und Jungs in die Verantwortung bringen: Wenn zwei vom Temperament her seht ungleiche Trainingspartner aufeinandertreffen, kommt es oft vor, dass der oder die „Wilde“ zu schnell oder zu fest trainiert. Wenn ein Ungleichgewicht entsteht, kann man das sofort an der Körpersprache sehen, z.B. der Blick kann nicht mehr gehalten werden und/oder das Kind zieht die Schultern hoch. Wenn ich dann einschreite, sagt das wilde Kind oft: "Ich hab doch nur gemacht, was du wolltest." Meine Antwort ist dann meist: „Nicht alles. Du musst deinen Trainingspartner fordern und nicht überfordern.“ Dann kommt oft: "Hab ich gar nicht." In diesem Fall beweise ich den Kindern, dass sie eine Überforderung sehr gut an der Körpersprache wahrnehmen können, was so gut wie immer zutrifft. Das ist für mich dann ein ganz wichtiger Moment, da das wilde Kind ab diesem Zeitpunkt mir nicht mehr sagen kann: "Hab ich gar nicht gemerkt." Natürlich heißt das nicht, dass entsprechende Zeichen in der Körpersprache erneut übersehen oder ignoriert werden, aber das wilde Kind kennt dann seine Mitverantwortung. Das Kind, dem es in diesem Moment zu viel wird, wird durch den Fokus auf die Körpersprache natürlich ebenfalls bestärkt, die Zeichen seines eigenen Körpers wahrzunehmen, und dies dann klar und deutlich seinem Gegenüber zu sagen.



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