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"Ich bin stark, weil ich sage was ich will."

Seine Sprache klar und genau einzusetzen ist die stärkste Waffe in der Selbstbehauptung.

In Rollenspielen bringe ich die Kinder oft in Situationen, in denen es schwer ist einen kühlen Kopf zu bewahren. Ihre Aufgabe ist es dann zu sehen, was eigentlich gerade passiert und genau zu benennen, was sie nicht wollen bzw. was sie wollen.

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Das Selbstbewusste Kind,

Beispiel: Ein Kind wird auf dem Schulhof angegriffen. Als erste Selbstverteidigungshandlung sollte es sich zunächst sicher auf Abstand bewegen und klar und deutlich sagen: „Greif mich nicht an!“ oder: „Hör auf mich anzugreifen!“ So kann es mitbestimmen, was seine Umgebung wahrnimmt. Gerade auf dem Schulhof kann es ansonsten nämlich schwer für die Lehrer zu sehen sein, wer eigentlich den eskalierten Konflikt angefangen hat.

Ein weiteres Beispiel: Im Klassenzimmer wird ein Kind geärgert. Wenn es genau benennt, was gerade passiert, muss das Kind nicht mehr zum Lehrer gehen, sondern dieser weiß alles schon, da es ihm indirekt mitgeteilt wurde. Eine solche klare Benennung wäre z.B.: „Hör auf mir meine Brille wegzunehmen und mich zu beleidigen.“

Eine klare neutrale Sprache kann Kinder auch im öffentlichen Raum schützen.

Beispiel: In einer sehr vollen U-Bahn (in einer leeren kommt eine fremde Person einem in der Regel nicht einfach nah, ohne dass das auffällig wäre) könnte eine klare Benennung sein: „Nehmen Sie die Hand von meinem Oberschenkel.“ Wir Erwachsenen wissen sofort, dass da was nicht stimmt. Das „Sie“ weist darauf hin, dass das Kind die angesprochene Person nicht näher kennt und auch der bemannte Ort, an dem die Hand liegt, sollte in der U-Bahn nicht von Fremden berührt werden. Dies gibt daher anderen Erwachsenen den Hinweis, dass sie in diese Situation einschreiten sollten und das Kind wahrscheinlich Hilfe benötigt. Eltern können den Gebrauch einer klaren neutralen Sprache unterstützen, indem sie ganz genau nachfragen, wenn beispielsweise der Satz fällt: „er/sie hat mich geärgert“. So könnt ihr eurem Kind helfen, das Geschehen in Worte zu fassen, damit das Kind das Problem beim nächsten Mal direkt ansprechen kann. Natürlich hilft es auch, wenn wir uns selbst angewöhnen, Dinge die uns stören, deutlich zu benennen.




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